Zum 5. Mal fand am Samstag, den 12. September 2015, die Mofalympics der Edelbronx‘l aus Hauenstein statt.
Abfahrt war 9:00 Uhr mit gepacktem Auto. Nach der Anmeldung, ging es dann in die Boxengasse. Da sich die vorhanden Teams in der Boxengasse ausgebreitet hatten, blieb mir nur noch der erste Platz direkt an der Boxeneinfahrt. Dies sollte sich im Rennen als sehr hilfreich herausstellen. Nachdem das Fahrzeug ausgeladen war ging es auch schon zur Streckenbesichtigung. Die Strecke war insgesamt in einem sehr guten Zustand.
Um 11:00 Uhr begann das freie Training, da ich ein absoluter Anfänger war nutze ich die 30 Minuten um mich mit der Strecke Vertraut zu machen, fand dann auch sehr schnell meinen Rhythmus. Dank der hilfreichen technischen Tipps aus der Nachbarbox, konnte ich schnell noch ein paar Veränderungen am Motor vornehmen. Ohne diese Hinweise wäre das Rennen sehr schnell mit einem Motorschaden beendet gewesen. Danach stand die technische Abnahme an, die ohne Probleme gemeistert wurde. Die Einteilung fand in zwei Klassen statt.
Die erste Disziplin war das Dragracing, ein Anzugsrennen über 50m. Gestartet wurde immer mit zwei Fahrern, Sieger war der mit der besten Zeitmessung. Das direkte Duell war zwar verloren, aber die Uhr blieb bei 3,15 Sekunden stehen.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Hillclimbing. Ein kurzer Anlauf und dann einen Hügel mit ca. 60% Steigung hoch. In dieser Disziplin zeigte sich das einige Teams hervorragende Mofas und sehr gute Fahrer hatten. Immerhin 10 Teams schafften den Fullclimb, also die höchste Punktzahl. Leider fehlten mir gerade mal 60cm um die nächste Runde zu erreichen und das sollte sich später in der Gesamtwertung bemerkbar machen, aber auf 12,40m in dieser Disziplin kann man als Newcomer Stolz sein.
Nach einer kurzen Fahrerbesprechung sollte das 2-Stunden-Rennen stattfinden. Gestartet wurde wie in Le Mans, zum Fahrzeug rennen und los ging es. Die ersten 15 Minuten des Rennens verliefen ohne Probleme. Hier konnte ich sogar bei den Topteams mithalten. Nach zirka 20 min hatte ich auf einmal immer weniger Leistung und der Motor stottert wie ein alter Rasenmäher. Ich musste die Box ansteuern um den Fehler zu finden. Pech hatte auch ein anderer Fahrer der stürzte, woraufhin das Rennen unterbrochen wurde. Der Verunfallte blieb ohne Verletzungen. Bei mir wurde die Zündkerze gewechselt, Luftfilter gereinigt und die Leistung war wieder da. Ungefähr in der Mitte des Rennen krachte mir ein anderer Fahrer in die linke Seite, so dass die Kette absprang. Dies passierte zum Glück genau vor der Boxeneinfahrt und nur ein paar Meter von meiner Box entfernt. Kurze Reparatur und weiter, jedoch bemerkte ich das zum diesem Zeitpunkt die Kräfte nach lassen sollten. Da immer mehr Teams mit technischen Problemen kämpften, erkannte ich die Chance um Runden gut zu machen. Dieser Plan ging nicht ganz auf, da der Luftfilter wieder gereinigt werden musste. Mit letzter Kraft ging es zurück auf die Strecke und Endspurt Richtung Ziel. In der letzten Runde, nur 20m vor der Zielflagge sprang die Kette runder, als Einzelkämpfer wollte ich so das Rennen nicht mit einem Ausfall beenden und so schob das Mofa über die Ziellinie und erntete Jubel und Applaus von den Zuschauern.
Total abgekämpft ging es zu der Siegerehrung. Es hatte sich schon rumgesprochen, dass die Mopedfreunde Oberhausen als Einmann-Team angetreten sind, und trotzdem 105 Runden in 2 Stunden gemacht haben. Viele Teams sprachen mir ihren Respekt aus, und ein Sonderpreis gab es dann auch noch. Nach einem kühlen Bier wurde alles wieder eingepackt und die Heimreise angetreten. Auch hier noch einmal Danke für die Hilfe der anderen Teams.
Es war ein sehr anstrengender Tag, aber auch eine erfolgreiche Teilnahme. Der Wiederholungsfaktor 100%... bis nächstes Jahr...
Reng Deng Deng
Marcus S.